Partieller Optimismus beim Immobilienklima
Partieller Optimismus beim Immobilienklima
Nach dem Corona-Schock im April, in dem das Deutsche Hypo Immobilienklima um mehr als ein Drittel gefallen war, zeigt die 149. monatliche Befragung von rund 1.200 Immobilienexperten im Mai erste Anzeichen für eine Stabilisierung.
Nichtsdestotrotz wurde insgesamt ein weiterer Rückgang verzeichnet – im Vergleich zum April ging das Klima jedoch gering um rund 2,5 % zurück und notiert nun bei rund 70,2 Punkten. Dabei trug das Investmentklima etwas stärker als das Ertragsklima zu dieser rückläufigen Entwicklung bei.
Nachdem die Auswirkungen der Pandemie auf den Immobilienmarkt im ersten Quartal noch recht moderat ausgefallen waren, ist bereits absehbar, dass sich im Verlauf des Jahres Auswirkungen auf die Transaktionsvolumina und Vermietungsleistungen ergeben werden. Handelsunternehmen, Gastronomie und Hotels werden sich weit über das Jahr 2020 mit den Folgen der Pandemie auseinandersetzen müssen. Es ist zu hoffen, dass die Ferienhotels die Sommersaison gut nutzen können.
Der Blick auf die einzelnen Assetklassen zeigt, wie unterschiedlich sich diese entwickeln und wie nachhaltig diese von der Corona-Krise betroffen sein dürften. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang die spürbare Erholung des Wohnklimas, das im Mai wieder positiv ausfällt und um 10,7 % auf 105,6 Punkte gestiegen ist.
Die einsame Spitze im Vergleich der Assetklassen stellt weiterhin das Logistikklima dar, das mit einem Zuwachs um 10,4 % wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat.
Am anderen Ende der Skala bleibt das Handelsklima, das nach einem erneut deutlichen Rückgang um 22,3 % bei 24,5 Punkten steht und damit einen neuen Negativrekord markiert.
Eine ebenfalls deutlich negative Entwicklung vollzieht das Hotelklima, das mit -23,6 % auf 36,5 Zählerpunkte den stärksten Rückgang im Mai hinnehmen musste.
Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich das Büroklima: Weiterhin rückläufig und im negativen Bereich (-5,1 % auf 78,1 Punkte) hat sich der Trend nach dem ersten Schock abgeschwächt und bleibt damit weit entfernt vom historischen Tiefststand im Zuge der Finanzkrise (24,8 Punkte im Januar 2009).
Hinweis: Lesen Sie hier den gesamten Marktbericht Mai 2020. Wer als Akteur der Immobilienwirtschaft gerne regelmäßig nach seiner Einschätzung gefragt werden möchte, meldet sich formlos bei Felix Schrader. Wir freuen uns!
Ansprechpartner: Felix Schrader, Projektleiter bei bulwiengesa, schrader [at] bulwiengesa.de