Eigentümer und Mieter nicht nur von Shoppingcentern stehen in engem Austausch

Viele Einzelhändler wünschen sich eine Mietreduzierung. Denn der Druck auf die Kosten und damit die Mietzahlungsbereitschaft ist hoch. Doch wie gehen Eigentümer oder Centermanager damit um? Unter welchen Voraussetzungen würden sie die Mieten reduzieren? Und wenn ja, in welcher Höhe? Unsere Befragung für das GCSP gibt Antworten.

Dass viele Händler den Wunsch nach einer Mietreduzierung geäußert haben, ich nachvollziehbar. Denn der Umsatzverlust der Einzelhändler im März und April war hoch, und auch der Mai verlief in den vom Shutdown betroffenen Branchen noch verhalten – entsprechend groß ist der Druck, der auf den Händlern derzeit lastet.

Im April haben wir bereits Umsatzprognosen für ausgewählte Branchen ausgearbeitet. Diese geht nicht von einer Erholung bis Ende dieses Jahres aus, weil unter anderem die Kaufbereitschaft der Konsumenten anhaltend schwach ist.

Nun haben wir zusammen mit dem German Council of Shopping Places rund 120 Eigentümer bzw. deren Centermanager von Handelsimmobilien zu diesem Thema befragt. Dadurch möchten wir ein Bild über die aktuelle Mietendiskussion erstellen. Auf Grundlage unserer Online-Befragung soll somit abgebildet werden, in welcher Form Eigentümer und Einzelhandelsmieter mit dieser Herausforderung umgehen.

Die wichtigsten Ergebnisse hier kurz zusammengefasst:

• 93 % der befragten Eigentümer bzw. Asset- und Centermanager haben bereits Gespräche mit ihren Mietern bzgl. der Kostenteilung der krisenbedingten Schäden geführt. 

• Eine ablehnende Haltung für solche Gespräche nimmt keiner der Befragten ein. 

• Der überwiegende Anteil der Befragten hält eine Forderung nach einer 50%igen Kostenbeteiligung für nicht angemessen.