Studie zu Einzelhandels-Projektentwicklungen: Ab 2018 geht’s aufwärts
Studie zu Einzelhandels-Projektentwicklungen: Ab 2018 geht’s aufwärts
Der stationäre Einzelhandel in Deutschland hat wegen des Onlinehandels aktuell keinen guten Stand bei Investoren und Bauherren. Auch nicht in den Medien. Unsere neue Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis: Der Markt lebt
Der deutsche Einzelhandel stirbt nicht, sondern sucht neue Standorte. Der rückläufige Trend scheint gestoppt, denn die Pipelines der Einzelhandel-Projektentwickler sind (wieder) gut gefüllt und werden in den kommenden Jahren sukzessive abgearbeitet. Während 2017 in Deutschland ein Tiefststand bei den Einzelhandels-Projektentwicklungen erreicht wird, kann für die Jahre 2018 und 2019 ein steigendes Fertigstellungsvolumen beobachtet werden. Getrieben ist dies primär von Shoppingcentern und Geschäftshäusern.
Aktivitäten der Hauptakteure verschieben sich
Nach wie vor führt die auf Shoppingcenter spezialisierte ECE mit einem Anteil von 5,5 % am deutschlandweiten Projektentwicklungsvolumen die TOP-5-Liste an. HBB (5,2 %) und Ten Brinke (5,1 %) sind ECE mittlerweile dicht auf den Fersen. Die Pipeline leert sich beim Spitzenreiter ECE, die meisten neuen Projekte in der Pipeline hat derzeit die HBB. Tatsächlich konzentriert sich ECE stärker auf Umbau und neue Strukturierung der bestehenden Center. HBB ist von den Potenzialen ihrer Investitionsregionen überzeugt.
Mit HGHI (3,3 %) landet ein Projektentwickler auf dem vierten Platz, der ausschließlich in Berlin seine Einzelhandelsprojekte realisiert. Auf Platz fünf liegt die Newport Holding mit einem Anteil von 2,1 %.
Dies zeigt, dass die TOP 5 gerade einmal gut ein Fünftel des in Deutschland umgesetzten Einzelhandel-Projektentwicklungsvolumens auf sich vereinen. Einzelhandelsentwicklungen in Deutschland werden von einer großen Anzahl regionaler Projektentwickler realisiert. Den marktdominierenden Projektentwickler gibt es in Deutschland nicht. Allen bundesweit tätigen Entwicklern ist gemein, dass sie ihr Engagement in der südlichen Region ausgeweitet haben und hier ihre jeweils größten relativen Flächenanteile aufweisen.
Deutliche Unterschiede von A-Städten zu übrigem Deutschland
In den A-Städten befinden sich gegenwärtig nur rund elf Prozent der gesamtdeutschen Verkaufsfläche. Der deutlich überwiegende Flächenanteil verteilt sich auf die übrigen Städte und Gemeinden in ganz Deutschland. Im Gegensatz zu anderen Immobiliensegmenten spielt der Einzelhandel flächendeckend eine wichtige Rolle. Dies ist derzeit beispielsweise an den Investitionen in Fachmarktzentren abzulesen. Dennoch bevorzugen Investoren und in der Folge Projektentwickler die A-Städte: Rund 20 Prozent des Einzelhandels-Projektentwicklungsvolumens entfallen auf die Top-7-Städte. Mit 30 qm Projektentwicklungsvolumen je 1.000 Einwohner ist hier die Entwicklungspipeline mehr als doppelt so groß wie im übrigen Deutschland.
Woran liegt das? Die Genehmigungsfähigkeit von Einzelhandelsgroßprojekten ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger und zeitaufwendiger geworden. Vor allem dann, wenn diese Entwicklungen außerhalb von Oberzentren erfolgen sollen. Zum anderen wird allgemein das Potenzial für neue Shoppingcenter-Standorte immer geringer, Projektentwickler weichen in kleinere Städte aus. Dadurch fällt das zur Entwicklung anstehenden Flächenvolumen zwangsläufig geringer aus.
Über die Studie
In den A-Städten befindet sich mit rund 13,7 Mio. qm Verkaufsfläche gegenwärtig nur rund elf Prozent der gesamtdeutschen Verkaufsfläche. Fast 90 Prozent der Flächen verteilen sich auf alle übrigen Städten und Gemeinden. Daher erstellte bulwiengesa im Jahr 2014 erstmalig eine Projektentwicklerstudie für Einzelhandel mit dem Fokus auf Deutschland. Diese liegt nunmehr aktualisiert vor. Finanziell unterstützt wurde die Studie von HBB mit dem Ziel, Transparenz in den komplexen Markt zu bringen. Grundlage der Studie bildet das permanente bulwiengesa-Marktresearch, das um spezifische Marktforschung ergänzt wurde, um speziell die einzelhandelsrelevanten Projektentwicklungen mit einer Mindestfläche ab 5.000 qm Einzelhandelsnutzfläche zu erfassen.
Die Studie sowie die Excel-Projektliste können Sie hier erwerben oder formlos schreiben an Michael Meindl, meindl [at] bulwiengesa.de
Ansprechpartner: Ralf-Peter Koschny, Sprecher des Vorstands bulwiengesa, koschny [at] bulwiengesa.de