Frankfurter Neubau-ETWs zwölf Prozent teurer
Frankfurter Neubau-ETWs zwölf Prozent teurer
Die 11. Studie zu Neubau-Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main stellt erneut große Preissteigerungen fest – und das bis in periphere Lagen. Der Durchnittspreis liegt mittlerweile bei 8.100 Euro pro Quadratmeter. Eine zentrumsnahe Neubauwohnung hat sich zu einem reinen Luxusprodukt entwickelt.
Große Vorhaben, insbesondere Wohntürme, prägen weiterhin den Frankfurter Markt für Neubau-Eigentumswohnungen. Im Mittel liegt der Preis mittlerweile bei rund 8.100 Euro/qm und damit etwa 12,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das ergab die 11. ETW-Studie Frankfurt/Main, für die wir 51 Bauvorhaben mit insgesamt 3.657 Eigentumswohnungen ausgewertet haben.
Der Schwerpunkt der Bautätigkeit im Eigentumssegment lag in den letzten Jahren zweifellos in den Innenstadtbezirken. Vor allem Entwicklungen von Wohnhochhäusern treiben die Preise nach oben. Eine Neubau-Eigentumswohnung im zentrumsnahen Bereich hat sich zu einem reinen Luxusprodukt entwickelt, unabhängig von der Ausstattung und baulichen Qualität. Die durchschnittlichen Kaufpreise betragen hier rund 8.750 Euro/qm. Hochhauswohnungen werden aufgrund ihrer speziellen Vermarktungsmöglichkeiten – Stichwort Ausblick, Exklusivität und Zusatzservices – häufig oberhalb von 10.000 Euro/qm angeboten.
Im Unterschied zu den Vorjahren ist der Trend zu immer größeren Projektentwicklungen leicht rückläufig. Dies ist nicht auf das Fehlen von Großprojekten, sondern in erster Linie auf eine größere Zahl sehr kleiner Vorhaben zurückzuführen. Denn große Grundstücke sind nur begrenzt verfügbar, oftmals werden selbst kleinste Lücken bebaut. Und natürlich werden am Stadtrand kaum baukostenintensive und damit teure Hochhauswohnungen nachgefragt.
Außerhalb des Zentrums dominieren kleinere Projektentwicklungen, vom Henninger Turm mal abgesehen. Bei der Entwicklung der durchschnittlichen Wohnungsgröße zeigt sich deutlich die Tendenz zu kleineren Wohneinheiten, insbesondere in den zentralen Lagen.
5-Jahres-Entwicklung
In den letzten fünf Jahren gab es bei den durchschnittlichen Neubau-ETW-Preisen eine enorme Entwicklung. Seit 2015 stiegen die Preise im Gesamtstadtdurchschnitt um rund 65 Prozent (13 Prozent p a.). Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten die westlichen und östlichen Teilräume mit 74 bzw. knapp 80 Prozent. Mittlerweile werden auch in peripher gelegenen Stadtteilen durchschnittlich über 6.000 Euro/qm aufgerufen. Die höchsten Preissteigerungsraten weist hierbei der Westen auf. Selbst in lange Zeit wenig nachgefragten Stadtteilen wie Höchst, Nied und Unterliederbach werden Neubau-Eigentumswohnungen für Preise von deutlich über 5.000 Euro/qm angeboten.
Hinweis: Weitere Infos und das Bestellformular finden Sie auf unserer Website.
Ansprechpartner: Florian Wenner, Studienleiter Wohnen Rhein-Main, bulwiengesa, wenner [at] bulwiengesa.de