Hamburg, eine Perle

Hamburg, eine Perle


Wohnen
15.09.2020 Autor/en: Oliver Strege

Hamburg zählt zu den deutschen Top-Wohnstandorten mit anhaltend guten Rahmenbedingungen und Perspektiven. Ansteigende Einwohnerzahlen führen zu wachsender Wohnraumnachfrage. Es wird mehr gebaut als in den meisten anderen A-Städten – und gut verkauft. Ein Kurzporträt.

Die Hansestadt Hamburg ist mit knapp 1,9 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik. Neben der maritimen Wirtschaft und Logistik ist Hamburg auch ein wichtiger Standort der Luftfahrt- und Lebensmittelindustrie. Hamburg ist Zentrum der Metropolregion Hamburg mit insgesamt fast 5,4 Millionen Einwohnern, die im Osten bis weit in das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hinein reicht.

Die durchschnittlichen Wohnungsmieten (Neubau) bewegen sich im Vergleich der A-Städte im Mittelfeld und werden von München, Frankfurt (Main) und Stuttgart übertroffen. Der Mietanstieg beträgt über die letzten fünf Jahre insgesamt rund 10 %. Im Gegensatz dazu entwickelten sich die Kaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen im gleichen Zeitraum um insgesamt rund 37 % und liegen, bezogen auf den absoluten Quadratmeterpreis, ebenfalls im Mittelfeld der A-Städte. Die Elbvororte, die Walddörfer und alsternahe Stadtteile wie Rotherbaum, Harvestehude, Eppendorf, Winterhude und Uhlenhorst bilden traditionell die am meisten nachgefragten Wohnlagen innerhalb Hamburgs.

Nicht für jedermann erschwinglich: Diese Neubau-Eigentumswohnungen am Alsterufer werden für rund 15.000 Euro/qm angeboten.

Einen gezielten Blick auf Neubau-Eigentumswohnungen in den zentralen Stadtteilen wirft die vor Kurzem erschienene ETW-Studie Hamburg 2020. Dafür haben wir 1.240 Neubau-Eigentumswohnungen mit rund 116.000 Quadratmetern Wohnfläche untersucht. Die guten Vermarktungserfolge in Hamburg belegen eine nach wie vor hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen. Daher setzt sich in diesem Bereich auch 2020 der Anstieg der Kaufpreise pro Quadratmeter Wohnfläche der letzten Jahre fort: Der durchschnittliche Angebotspreis der untersuchten Projekte liegt bei rund 9.100 Euro/qm, wobei große Wohnungen die höchsten Quadratmeterpreise erzielen. Die Spannbreite ist hoch und liegt zwischen 5.400 Euro/qm in Eilbek und 22.600 Euro/qm in Rotherbaum an der Außenalster. Allerdings sind in diesem Jahr nur vier Projekte unter 6.000 Euro/qm angesiedelt.

Die ETW-Studie Hamburg verweist auch auf einen Trend: Die durchschnittliche Projektgröße wächst deutlich auf mittlerweile 38 Wohnungen (2017: 29). Der Markt ist geprägt von weniger, dafür aber größeren Projekten im Vergleich zur Vorgängerstudie 2017.

Die Wohnbauaktivität bewegt sich in Hamburg mittelfristig betrachtet auf hohem Niveau: Seit 2013 entstehen durchschnittlich rund 7.200 fertiggestellten Neubau-Wohnungen (in Wohngebäuden) pro Jahr. Mit mehr als 9.700 fertiggestellten Wohnungen wurde in 2018 ein neuer Fertigstellungspeak erreicht. Im Jahr 2019 wurden noch über 9.000 neue Wohnungen errichtet. Etwa 85 % der Wohnungen entstanden in Mehrfamilienhäusern mit mindesten drei Wohneinheiten. Betrachtet man alle sieben A-Städte, wurden in Relation zur Marktgröße im Jahr 2018 lediglich in München mehr Wohnungen fertiggestellt.

 

Hinweis: Die Studie Neubau-Eigentumswohnungen Hamburg 2020 inkl. Projekt-Datenblätter und 5-Jahres-Vergleich können Sie hier erwerben. Alle genannten Marktdaten und viele weitere Detailinfos finden Sie in unserer RIWIS-Datenbank.

Ansprechpartner: Oliver Strege, Projektleiter Wohnen, bulwiengesa Hamburg, strege [at] bulwiengesa.de