Wettbewerb um Grundstücke lässt Bauvolumen sinken
Wettbewerb um Grundstücke lässt Bauvolumen sinken
Seit elf Jahren analysieren wir den Markt für Eigentumswohnungen in den östlichen Innenstadtteilen von Berlin. Die aktuelle ETW-Studie zeigt: Das Entwicklungsvolumen sinkt schon zum zweiten Mal in Folge, da immer wenige Grundstücke zur Verfügung stehen und wieder häufiger Mietwohnungen oder Büro gebaut werden.
In der Studie wurden insgesamt 16 Bauvorhaben untersucht, in denen 1.425 Wohneinheiten mit rund 103.180 qm Wohnfläche realisiert werden. Damit fällt das Entwicklungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr etwa 9 % geringer aus.
Wen wundert’s – die Angebotspreise steigen weiter an. Sie haben sich erneut um ca. 3 % erhöht und liegen im gewichteten Durchschnitt bei 7.090 Euro/qm. Wie im Vorjahr ist das Kaufpreisniveau in Mitte am höchsten. Am teuersten sind Projekte mit großen Wohnungen: Die höchsten Preise entfallen mit rund 12.540 Euro/qm auf die Wohnungsgrößen oberhalb von 100 qm. Hier gibt es allerdings nur zwei Projekte.
Die höchsten Zuwächse wurden mit 17 % in Prenzlauer Berg (ca. 6.630 Euro/qm) registriert. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Friedrichshain sind hingegen um 11 % auf aktuell 6.770 Euro/qm gesunken, da Premiumobjekte aktuell nicht in der Vermarktung sind.
Die Projektgröße ist etwas gesunken. Gleichgeblieben ist dagegen die durchschnittliche Größe der betrachteten Neubauwohnungen mit etwa 72 qm.
Interessantes Detail: In elf Projekten werden auch Tiefgaragenstellplätze zum Kauf angeboten. Die Kaufpreise reichen von 36.900 bis 70.000 Euro. Im Mittel kostet ein Tiefgaragen-Stellplatz 46.000 Euro.
Fertigstellungshoch 2020
Die Fertigstellungstermine der analysierten Vorhaben reichen bis in das Jahr 2022 hinein. 2019 wurde keine einzige Entwicklung fertiggestellt. 2020 ist mit dem Abschluss von elf Projekten bzw. rund 1.040 Wohneinheiten zu rechnen. 2021 ist die Fertigstellung von nur noch vier Bauvorhaben geplant.
5-Jahres-Vergleich
Im Vergleich zu 2015 hat sich das Bauvolumen 2019 nahezu halbiert. Weiterhin ist der Anteil der in Bau befindlichen Einheiten deutlich höher als der Anteil der konkret geplanten. Zwischen 2015 und 2019 sind die durchschnittlichen ETW-Neubaupreise deutlich gestiegen – um rund 50 %. Die Entwicklung in den einzelnen Teilräumen Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain verlief ähnlich.
Hinweis: Infos zur Bestellung der ETW-Studie Berlin Ost 2019 inkl. Projektdatenblätter und 5-Jahres-Vergleich finden Sie hier.
Ansprechpartner: André Adami, Bereichsleiter Wohnen Nord-, West- und Ostdeutschland bei bulwiengesa, adami [at] bulwiengesa.de